Montag, 19. September 2011

Bücher fürs schlechte Gewissen 2. Teil

Als nächstes möchte ich euch das Buch „Barfuss in Manhattan“ von Colin Beavan. Darin erzählt ein Amerikaner, der in New York lebt, was er ein Jahr tun will um umweltverträglicher zu leben.
Das Buch ist sehr unterhaltsam in einer Mischung aus Roman und Sachbuch geschrieben. Aber beim Lesen kommen einem verschiedene Gedanken. Zum Beispiel: im Vergleich zum durchschnittlichen US-Amerikaner scheinen Deutsche oder Europäer schon um einiges weiter in Sachen Umweltschutz zu sein. Laut Beavan musste er sich wahnsinnig umstellen, nicht immer mit Plastiktüten einzukaufen (eine Stofftasche zu verwenden hat ihn erstmal vor einige Herausforderungen gestellt). Oder das normale Abendessen seiner dreiköpfigen Familie bestand in der Regel aus Take-away Menues. Die Klimaanlage ist gelaufen, sogar wenn man nicht daheim war. Die meisten Wege wurden mit dem Taxi zurückgelegt. Usw.
Einerseits freut es, wenn man sieht, dass man vergleichsweise klimaneutral zu leben scheint, aber wenn er beschreibt, dass er mit einem Freund Plastik aus dem Fluss fischen will und schon nach einem Quadratkilometer zwei Plastiktüten voll sind, macht das ziemlich nachdenklich.
Es ist aber ein gutes Buch, um Ideen zu sammeln, was man selber machen kann. Gut find ich die Idee, mit einer eigenen Tasse unterwegs zu sein, sodass man keine Wegwerkbecher benutzen muss, wenn man was trinken will. Aber ich glaube aus Hygienevorschriften ist sowas in Deutschland gar nicht erlaubt. Jedenfalls hat mir mal jemand erzählt, dass der Metzger keine Wurst in mitgebrachte Tupperdosen packen durfte.
Vielleicht testet das ja mal jemand ob sowas geht oder nicht?!
Ein paar Tipps aus dem Buch, die man auch gut umsetzen kann:
  1. regionale und saisonale Produkte kaufen (am besten in einem Laden, wo nichts von vorneherein in Tüten verpackt ist, man kann alles in selber mitgebrachten Taschen oder Körben verstauen)
  2. nur in dem Zimmer Licht brennen lassen, in dem man sich befindet
  3. statt die Heizung unnötig hochzudrehen, einen Pulli überziehen
  4. kurze Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen, statt Auto oder Bahn zu nutzen (ja auch die Bahn ist nicht 100 % umweltfreundlich)
  5. Trockner raus
  6. nicht alles nach einmal Tragen in die Wäsche werfen
  7. auf Papierservietten verzichten
Das alles klingt total simpel finde ich und ist eigentlich nicht schwer umzusetzen, man muss nur die eigene Bequemlichkeit überwinden.

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